Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
Drei Grundannahmen sind in der tiefenpsychologischen Theorie von Bedeutung:
Tanz- und Bewegungstherapie in Aachen; Dipl.-Psych. Annette Heckt
Neben dem Teil der Seele, der uns durch bewusste Anstrengung zugänglich ist, gibt es auch Anteile, die uns nicht bewusst sind und die unser Fühlen, Denken und Handeln beeinflussen. Ziel der Psychotherapie ist es, diese verborgenen Anteile bewusst zu machen, so dass der Patient einen besseren Zugang zu seinen Bedürfnissen und seinen Veränderungsmöglichkeiten bekommen kann.
Unsere Art zu erleben, zu fühlen, zu denken, zu handeln ist von unserer biographischen Entwicklung geprägt. Diese Prägung ist uns zu weiten Teilen nicht bewusst. In der Kindheit werden bestimmte sinnvolle Verhaltensmuster entwickelt, mit denen der Mensch gut durchs Leben kommen kann, solange er nicht in Situationen gerät, in denen das erlernte Verhalten nicht mehr angemessen ist. Wenn darauf nicht rechtzeitig reagiert wird, können sich aus anfänglichen Schwierigkeiten Krankheitssymptome entwickeln, die Ausdruck eines tiefer liegenden, ungeklärten, unbewussten Konfliktes sind.
Ziel der Psychotherapie ist es, den Zusammenhang zwischen erlernten Verhaltensweisen aus der Kindheit und krankmachenden Effekten in der Gegenwart bewusst zu machen und so neue, heilende Verhaltensweisen zu entwickeln.
Eine bestimmte Art und Weise Kontakte zu anderen Menschen zu gestalten und zu bewerten ist typisch für jeden Menschen. Unsere „Beziehungsmuster“ entwickeln wir im Kontakt zu unseren wichtigsten Bezugspersonen in unserer Kindheit. Später neigen wir dazu, auch andere Beziehungen mit diesen gleichen Mustern zu organisieren. Das gilt auch für die Beziehung zu einem Psychotherapeuten, die wir unbewusst so gestalten, wie wir es gewohnt sind. Auf diese Weise bietet die psychotherapeutische Beziehung die Chance, sich über die Stärken und Schwierigkeiten des eigenen Bindungs- und Beziehungsverhaltens bewusst zu werden.
Nach diesen probatorischen Sitzungen entscheiden wir gemeinsam, ob wir uns eine geeignete Zusammenarbeit vorstellen können.
Dann treffen wir eine Therapieziel- und Rahmenvereinbarung. Darin werden die therapeutische Zielsetzung und mein therapeutischer Auftrag konkret festgelegt. Außerdem wird besprochen, wie viele Therapiesitzungen Sie in welcher Frequenz zunächst in Anspruch nehmen möchten.
Das Besondere der Einzelarbeit besteht darin, dass die therapeutische Sitzung ausschließlich Ihnen, Ihrer Befindlichkeit und Ihren Bedürfnissen gewidmet ist und somit ganz individuell auf Sie und Ihren persönlichen Prozess eingegangen wird.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Psychotherapiegruppe sind 1-2 Einzeltermine eines jeden Gruppenteilnehmers mit mir. Diese Termine dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und der Erarbeitung von Therapiezielen für die Gruppenteilnahme. Wenn wir uns für eine gemeinsame Arbeit entschieden haben, treffen wir eine Therapieziel- und Rahmenvereinbarung für die Gruppenteilnahme.
Im Unterschied zur Einzeltherapie können Sie in der Gruppe neben dem Kontakt zu mir als Therapeutin auch den Kontakt zu den anderen Gruppenmitgliedern erleben. Es kann sehr bereichernd sein, sich mit anderen zusammen zu erleben. Hierbei können zum Beispiel eigene Rollenmuster, Fähigkeiten und Stärken im Kontakt mit anderen bewusst werden und es kann damit experimentiert werden.
Die Gruppenteilnahme eignet sich auch begleitend zu einer Gesprächstherapie. Impulse aus der Gruppenarbeit können dann in das therapeutische Gespräch einfließen. Voraussetzung für dieses Setting ist lediglich eine gegenseitige Schweigepflichtsentbindung der behandelnden Psychotherapeuten.
Termine für Erstgespräche vergebe ich während meiner telefonischen Sprechzeit
oder per Mail: info@aachen-psychotherapie.de